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In diesem Teil stellt Amani einige seiner berühmtesten Vorfahren und ihre Geschichte vor. Eine tragende Rolle in der Familiengeschichte spielt das ägyptische Staatsgestüt El Zahraa, das aus der früheren R.A.S. (Royal Agricultural Society) hervorgegangen ist, die ihrerseits auf die Tradition der privaten Zuchten der ägyptischen Herrscher seit Muhammad Ali Pasha (1769 - 1884) zurückgeht. Die Pferde dieser Linien stammten ausnahmslos aus den Ursprungsgebieten des arabischen Pferdes in Syrien und auf der arabischen Halbinsel, wo die geheimen Al-Khamsa-Stutbücher der Beduinenstämme seit dem siebten Jahrhundert gepflegt und als höchster Familienbesitz vererbt wurden, so dass die Stammbäume der ägyptischen Araber tatsächlich bis auf das Jahr 622 zurückgehen.

 
  Die 5. Generation

Die 4. Generation

Die 3. Generation

Die 2. Generation

Die Eltern

Nazeer

Morafic      Kaisoon     Hadban Enzahi     Hanan    

Maymoon     Malik    

Al Kidir    

Saif              Aaminah Bint Afara

 

 
 

Nazeer

Der 1934 geborene Jahrhunderthengst Nazeer war der Favorit des ägyptischen Staatsgestüts El Zahraa, das bis zum Sturz des Königs Faruq noch als Royal Agricultural Society in Ein Shams beheimatet war. Nazeer hatte ein Stockmaß von unter 150 cm, war ein trockenes harmonisches Pferd mit feurigen Augen und verkörperte einen ausgesprochen maskulinen Typ. Zusammen mit seinen Nachkommen beeinflusste er die Zucht arabischer Pferde in der ganzen Welt. Nazeer starb 1961 im Alter von 27 Jahren.

 

 
 

Morafic

Morafic kam am 19.2.1956 in Kairo auf dem ägyptischen Staatsgestüt El Zahraa als Sohn von Nazeer aus der Mabrouka zur Welt. Der Schimmel war die Verköperung des Saklawis: Sein Kopf war lang, schmal und fein, der Hals lang (und ein bißchen eckig), die Beine ebenfalls lang. 1965 wurde er in die USA exportiert, nachdem er in Ägypten schon viele Nachkommen gezeugt hatte. Zum Verladen ins Flugzeug in Kairo wurde er auf einer vorn und hinten offenen Gitterbox mit einem Gabelstapler sechs Meter hoch gehoben. Morafic war niemals vorher verladen worden, weder in einen Anhänger noch in eine Eisenbahn, und rings um ihn her starteten und landeten Flugzeuge..

Gerade als Morafic im Begriff war, von der Palette ins Flugzeug zu gehen, zog ein Flughafenangestellter an seinem Halfter, um ihn anzutreiben. Reflexartig zuckte Morafic zurück, schlug mit dem Kopf an die Flugzeugtür und zog sich eine tiefe Fleischwunde zu. Eines seiner Hinterbeine ragte zum Schrecken seines neuen Besitzers bereits hinten über die Plattform hinaus, aber Morafic, der genau wusste, wo er sich befand, fand seine Nerven wieder und bestieg langsam das Flugzeug.

Morafic lebte danach auf Gleannloch Farms in Barksdale, Texas, wo er am 18.3.74 nach einem chirurgischen Eingriff aufgrund einer Kolik auf seinen Beinen starb. Er hatte 259 Nachkommen gezeugt.

 
 

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Kaisoon

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Kaisoon wurde am 26.3.1958 in Ägypten als einer der Söhne des berühmten Nazeer im Staatsgestüt geboren. Seine Mutter war Bint Kateefa, war eine typische Vertreterin der Rodania-Linie aus dem Stamm der Kuhaylan Rodan.

1963 brachte der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser Kaisoon als Staatsgeschenk mit in die Bundesrepublik Deutschland. Allerdings dürfen der Bundeskanzler und alle anderen Politiker Geschenke, die einen Wert von 25 Euro übersteigen, nicht behalten. Kaisoon überstieg diesen Wert nicht nur, sondern war fast unbezahlbar und weil in der Asservatenkammer des Kanzleramtes kein Platz für ihn war, kam er in den Duisburger Zoo.

Zunächst Schulpferd in der Reitschule des Zoos, wurde Kaisoon ab 1966 auch als Deckhengst eingesetzt, die deutschen Araberzüchter wählten ihn zum "schönsten Araberhengst Deutschlands" und er sorgte für fast 500 direkte Nachkommen.

Am 22.September 1987 konnte Kaisoon nicht mehr ohne fremde Hilfe aufstehen. Der Zoodirektor entschloss sich, den alt gewordenen Hengst von seinem Leiden zu erlösen. Kaisoon war ohne Zweifel der prominenteste Araberhengst, der jemals in Deutschland gelebt hat.

 

 
 

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Hadban Enzahi

Geboren am 15.08.1952 im ägyptischen Staatsgestüt El Zahraa als Sohn von Nazeer aus der Kamla wurde Hadban Enzahi 1955 für das staatliche Gestüt Marbach erworben. Er war von Anfang an der König.

In 19 Jahren machte Hadban Enzahi in Marbach aus vier Stuten eine knapp zwanzigköpfige Stutenherde, die lange Zeit als eine der besten und einheitlichsten der Welt galt. Die "silberne Herde von Marbach", die ihre Existenz zum größten Teil Hadban Enzahi verdankte, wurde weltweit zu einem Begriff.

Seine Nachkommen wie die Vollgeschwister Mahomed oder Malik aus der Malikah galten als Maßstab der deutschen Ägypterzucht. Was Typ, Adel und Schönheit anbetraf, hatte sich Hadban Enzahi hier selbst übertroffen.

Hadban Enzahis Leben wurde am 22. Juli 1975 von einem Hitzschlag beendet. Er war bereits zu Lebzeiten eine Legende.

 
 

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Hanan

Am 20.9.1967 wurde Hanan im ägyptischen Staatsgestüt El Zahraa geboren. Mit einem Jahr wurde sie ins ungarische Staatsgestüt Babolna exportiert und kam mit drei Jahren nach Deutschland. Sie gilt als eine der großen Matriarchinnen der Araberzucht aus der Linie Abayyan Umm Jurays. Ihre Nachkommen beeinflussten die Araberzucht in den USA, Australien und Deutschland und neuerdings auch wieder in Ägypten.

Die braune Stute blieb bis ins hohe Alter bei bester Gesundheit und starb 1994. Ihr ist das Buch "Hanan" des Züchters und Autors Hans-Joachim Nagel gewidmet.

 
 

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Maymoon

Hadban Enzahis Tochter Maymoonah fohlte am 3.3.1975 von Kaisoon den unvergessenen Maymoon, der als bedeutendster Kaisoon-Sohn der Geschichte gilt, nicht nur wegen seiner international erfolgreichen Nachkommen. Nein, alleine seine charismatische Erscheinung machte ihn zu einem Ereignis!

Der einzige Hengst, der die drei nach Deutschland importierten Söhne Nazeers in direkter Folge in seinem Pedigree vereinte, ein Gründerhengst der berühmten Filsinger Zucht war und in den Listen von The Pyramid Society, Asil Club, Al Khamsa, Blue List, VZAP und WAHO zu finden ist, verstarb 1986 schon im jungen Alter von elf Jahren.

 
 

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Malik

Der am 27.3.1979 geborene Malik war zusammen mit seinen Brüdern Madkour I und Moneef der Star des ersten europäischen "Egyptian Events". Nur selten ist eine solche Verkörperung von Kraft, Schönheit und männlicher Präsenz zu sehen gewesen. Maliks kohlschwarze Augen funkelten, seine Nüstern weiteten sich und sein forderndes Gewieher machte jedem deutlich: Hier kommt ein stolzer Araber! Der Applaus auf seinen Auftritten war frenetisch. Doch auch seine züchterischen Leistungen sind beachtlich: zu seinen Nachkommen zählen nationale und internationale Champions und seine Söhne decken in aller Welt. Malik selbst wurde 1986 nach Israel exportiert und ist auf dem Gestüt Ariela Arabians verstorben.

 
 

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Al Kidir

Der am 21.6.1983 geborene Al Kidir wurde "der exotische Ägypter" genannt und führt in seinem Pedigree mehrmals das Blut der berühmten Moniet el Nefous. Mit dominanter Präsenz und großer Typausstrahlung überzeugt seine Nachzucht bis heute auf nationalen und internationalen Schauen durch mehrfache Championatsehren. In Deutschland wurde Al Kidir als Elitehengst der VZAP gekört und leistungsgeprüft und ist in der Blue List eingetragen. Seit Dezember 2005 steht Al Kidir auf dem Gestüt Ajmal in Kuwait.

 
 

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Saif

Amanis Vater Saif wurde am 14.5.1993 geboren und steht als Zuchthengst auf dem Vollblutarabergestüt Michael Ponnath in Kemnath. Er ist, wie seine Vorfahren, in die berühmte Blue List eingetragen und besticht als Vererber mit seinem hervorragendem Pedigree durch herausragenden Typ und außergewöhnliche Bewegungen. Er deckt nur im Natursprung für eine vierstellige Decktaxe.

 
 

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Aaminah Bint Afara

Amanis Mutter Aaminah Bint Afara wurde am 13.02.1991 auf dem gleichen Gestüt wie Amani in Norddeutschland  geboren. Als eine der prominentesten reinblütigen Vertreterinnen der Linie Abayyan, von der es in der Welt nur etwa 275 Zuchtstuten gibt, wurde sie nach Ägypten reimportiert und lebt heute auf dem Gestüt Al Amin nahe Kairo.

Aaminah Bint Afara fohlte - soweit mir bekannt - am 20.1.1995 Adib Moufeed, am 13.3.1996 Arabiyy Ibn El Shams, am 6.3.1997 Amani El Arab, am 25.3.1998 Anuket, am 29.5.2000 Ajuba Bint Aaminah und am 22.8.2007 Waad.

Amanis jüngster Bruder Waad, der hier mit großen Augen in die Welt blickt, ist offensichtlich das schönste Fohlen Ägyptens und wird auch einmal ein Schimmel.

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  Für Hinweise zur Vervollständigung bin ich jederzeit dankbar.